Besser kommunizieren: Der praktische Tennisball-Trick für immer gute Gespräche
Lerne, wie du mit durch den einfachen Tennisball-Trick deine Kommunikation verbesserst.
Es ist so vermeintlich einfach und doch so kompliziert. Die Rede ist von der Kommunikation. Jeder von uns kann den Mund aufmachen und etwa sagen, warum aber in diesem Sagen oder eben Nichtsagen so viele Fallstriche liegen und wie dir ein kleiner Tennisball hier hilft, ein besserer Chef zu werden, lernst du heute.
Das Prinzip des Kausalzusammenhangs
Wenn ich jetzt diesen Tennisball hier loslasse, dann erwartest du, dass er herunterfällt.
Selbst wenn ich, das immer wieder mache, das Ergebnis bleibt gleich. Der Fachbegriff dafür heißt Kausalzusammenhang, also das Prinzip aus einer Ursache, dem Loslassen, und der Wirkung, dem Herunterfallen. Und was hat das Ganze jetzt mit Kommunikation zu tun?
Wenn wir in dieser besser werden wollen, müssen wir uns den Prozess anschauen, der ganz eng mit der Kommunikation verknüpft ist. Und das ist die sogenannte Selbstwahrnehmung.
Denn dies ist die Fähigkeit, unsere eigenen Gedanken, Emotionen und unser Verhalten wahrzunehmen, ohne zu interpretieren. Ich sage bewusst, ohne zu interpretieren, denn das ist gar nicht so einfach, wie es klingt, weil wir ständig interpretieren und einen Kausalzusammenhang in unserer Umwelt suchen.
Der falsche Kausalzusammenhang
Das Verzwickte: Wir suchen diesen auch, wenn er gar nicht vorhanden ist!
Dies ist übrigens auch der Grund, warum viele Leute abergläubisch sind oder warum Placebos überhaupt funktionieren. Aber das ist vielleicht mal ein Thema für einen anderen Beitrag.
Wenn wir jemandem zuhören, wollen wir jedoch dasselbe Prinzip wie bei dem Tennisball anwenden und vorausahnen, was passiert. Im Falle der Kommunikation, was jemand meinen oder eben nicht meinen könnte. Und dieses Rätselraten führt leider zu massiven Problemen in der Kommunikation. Denn diese läuft keineswegs so vorhersehbar ab, wie das Fallenlassen eines Tennisballs! Es gibt einfach zu viele Variablen, die wir nicht kennen.
Klar, in einigen Fällen liegen wir mit unseren Vermutungen richtig, aber in den meisten Fällen haben wir ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, was die andere Person wirklich denkt!
Du kennst vielleicht die Grafik von oben schon aus meinem anderen Video.
Jedes Mal, wenn jemand mit uns spricht, hören wir nicht wirklich das, was die Person uns sagt (linke Seite), sondern wir nehmen es durch den Filter unserer eigenen Subjektivität wahr (rechte Seite). Denn die Information muss codiert (linke Seite) und wieder decodiert (rechte Seite) werden.
Das Resultat: Wir verpassen immer einen Teil der Nachricht und zu allen Überfluss, bereiten wir uns nach den ersten Worten schon in Gedanken auf die Antwort vor.
Wie hilft uns das ganze theoretische Wissen jetzt?
Wie können wir also dieses Wissen jetzt nutzen und unsere eigene Kommunikation auf das nächste Level bringen?
Erstens, wenn etwas unklar ist, frage nach, was die Person vielleicht meint oder warum sich jemand so verhalten hat. Versuche nicht einfach die Lücke zu füllen, indem du von dir selbst auf andere schließt.
Merke dir: Weise ist der, der weiß, dass er eigentlich nichts weiß!
Zweitens, höre aufmerksam zu und unterdrücke, den Impuls zu bewerten und etwas sagen zu wollen. Das ist nicht leicht und meist vorschnell schließen wir aus den wenigen Informationen auf ganz viele andere Eigenschaften oder was noch kommt.
Je besser, du diesen Prozess in deinen Gedanken wahrnehmen und kontrollieren kannst, desto besser wird auch deine Kommunikation.
Was du heute gelernt hast, wird sich nicht nur positiv auf deine Führungsqualitäten und Geschäftsbeziehungen auswirken, sondern auch massiv dein Privatleben verbessern.
Also, wenn dieser Trick hier deine Beziehung gerettet haben sollte, schäu dich nicht. Ich freue mich immer über Einladungen zu irgendwelchen Hochzeiten ;)
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