Die 4 Eigenschaften eines guten Teams
Konflikte mit den Mitgründern? Ist es wirklich gut, nie Streit zu haben? Was bewegt Menschen dazu, ein Ziel zu erreichen?
Hi Leute, heute schauen wir uns mal ein Thema an, auf das alle, die mit anderen Menschen gründen, früher oder später stoßen werden.
Summen der Melodie: “Together forever…” xD
Ich kenne einige Gründer, bei denen sorgt der bloße Gedanke an die Geschäftspartner schon für Bauchschmerzen. Besonders, wenn man die „Probleme“ nicht so einfach loswerden kann, zum Beispiel, weil die anderen auch noch blöderweise Anteile an der Firma haben. Was du hier machen kannst, um die Konflikte zu entschärfen, lernst heute.
Warum Streit nicht unbedingt negativ ist
Zuerst einmal, viele denken, Konflikte, Streit und Unstimmigkeiten sind per se immer etwas Schlechtes. Das stimmt nicht. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Ein Team, das noch streiten kann, hat noch Hoffnung.
Denn offen Konflikte auszutragen, ist auch immer ein Zeichen von Vertrauen und dass den beteiligten Personen das Projekt noch etwas bedeutet. Dabei ist es vollkommen normal, dass unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Vorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche haben.
Die Kunst liegt jetzt aber darin, diese alle unter einen Hut zu bringen. Den häufigen Fehler, den ich immer beobachte, ist, dass dann eine Person versucht, die Vision und Richtung mit Gewalt vorzugeben. Das funktioniert so gut wie nie. Warum? Es fehlt die Zustimmung aus dem Team und dadurch auch die Leistungsbereitschaft.
Also wäre es vielleicht dann die bessere Entscheidung, immer alles demokratisch zu lösen? Nee, das auch nicht. Denn das ist eine idealisierte Vorstellung, die in der Realität so nicht funktioniert. Denn wenn es dann mal hart auf hart kommt und die Sachen nicht so laufen wie gewünscht, dann ist es mit der Demokratie ganz schnell zu Ende. Denn eine Person muss dann auch den Kopf hinhalten.
Wer das ist und diese Verantwortlichkeiten, solltest du im Idealfall im Vorfeld klären.
Also wie findet man denn jetzt die richtige Entscheidung?
Für den Erfolg eines Projekts ist es oft nicht wichtig, in welche Richtung man läuft, sondern, dass alle beteiligten Personen sich gemeinsam in dieselbe Richtung bewegen. Ich vergleiche das gerne mit einem Spiel von Counter-Strike, zum Beispiel auf der Map Inferno.
Wenn die eine Hälfte des Teams jetzt Go-Rush-B spielen will und die andere Hälfte lieber langsam über Apartments und Mitte schön mit Pop-Flashes vorrücken möchte, ja, dann wird das Team so lange nicht wirklich Runden holen, solange sie sich nicht auf eine Taktik einigen können.
Außer das gegnerische Team ist noch schlechter organisiert und zwei der fünf Leute stehen am CT-Spawn rum und drehen sich die ganze Zeit im Kreis. Alles schon erlebt, alles schon erlebt … Aber sicherzustellen, dass alle einer gemeinsamen Taktik folgen, ist die Aufgabe der Führungsperson.
Doch was, wenn niemand auf dich hören will?
Bei Counter-Strike verliert man dann vielleicht einen Match bei der eigenen Firma. Ja, da kann das Ganze übler ausgehen und man verliert vielleicht sein gesamtes investiertes Vermögen.
Das Problem, nur weil dir auf dem Papier vielleicht die meisten Anteile der Firma gehören, du mal damals die initiale Idee hattest oder du am lautesten schreien kannst, das macht dich alles noch nicht zu einem guten oder respektierten Chef.
Der erste Schritt zu einem produktiven Team ist es, allen Beteiligten klarzumachen, dass ihre Meinung wertgeschätzt wird, indem sie ermutigt werden, ihre Bedenken, ihre Ideen und auch Vorschläge mitzuteilen.
Was ist das gemeinsame Ziel?
Erschwerend kommt hinzu, dass anders als bei einem Sport oder Wettkampf in der echten Welt oft auch das Ziel gar nicht so klar ist. Die einen wollen vielleicht möglichst viel Geld verdienen, die anderen die Welt retten und verändern und wieder andere den ganzen Tag Zeit mit Aufgaben verbringen, die ihnen am meisten Spaß machen.
Solange keine gemeinsame, klare Vision für alle existiert, wird jeder im Team immer versuchen, die Befriedigung der eigenen egoistischen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
Ein gutes Buch, um diese gemeinsame Vision zu entwickeln, ist einmal Start with Why von Simon Sinek*, aber auch Die Kunst, seine Kunden zu lieben von Stefan Merath*.
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Was passiert, wenn die Leute nicht mitmachen?
Neben der gemeinsamen Richtung müssen aber die Leute, die keine Lust haben, diesem Ziel zu folgen, im ersten Schritt sanktioniert werden und wenn dies nicht hilft, schlussendlich aus dem Team ausgeschlossen werden.
Wenn die Person ebenfalls Anteile an der Firma hält und man sie deshalb nicht einfach kündigen kann, dann kann man aber zum Beispiel die Kommunikation auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum reduzieren.
Hier die notwendige innere Stärke zu entwickeln ist nicht immer leicht, aber es ist unbedingt notwendig, da diese Störenfriede sonst die gesamte Teammoral und schlussendlich die Leistung herunterziehen, da sie einfach zu viel Energie binden. Und kommen wir damit mal zum
Fazit
Ein gutes Team braucht eine Basis des Vertrauens, in der sich Personen trauen, Konflikte anzusprechen und ihre Meinung auch offen zu sagen. Taktieren und Schweigen ist meist noch viel toxischer, als offen miteinander sprechen zu können.
Um so eine Kultur zu schaffen, muss sichergestellt werden, dass die Meinung von allen im Team auch gewährt, schätzt und gehört wird.
Damit Verantwortung übernommen wird, braucht ein gutes Team ein gemeinsames Ziel, welches für alle wichtiger ist, als die kurzfristige Befriedigung individueller egoistischer Bedürfnisse.
es müssen klare Regeln existieren, was mit Personen passiert, die sich nicht an diese Regeln des Teams halten und das gemeinschaftliche Ziel gefährden.
Jetzt bin ich gespannt auf deine Meinung. Was hast du schon herausgefunden? Was für euch funktioniert? Wie entschärft ihr Konflikte und stellt sicher, dass alle Beteiligten in eine Richtung laufen?
Schreib mir mal deine Meinung in die Kommentare, damit wir alle voneinander lernen können. Denn ganz ehrlich, eine gute Führungsperson zu werden, das ist, glaube ich, eine lebenslange Aufgabe. Und Personen, die von sich selbst behaupten, dass sie darin schon herausragend gut sind, sind es meistens leider nicht.
Das war es auch schon wieder für heute. Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal.