Die 9 besten Bücher über Meditation
Meditation lernen - Für Anfänger, Fortgeschrittene und Meisteranfänger
Ich habe mich mal wieder an meinen Bücherschrank begeben und dieses Mal Bücher herausgesucht, die sich am besten eignen, um Meditation zu lernen. Dabei ist das Video heute in drei Teile unterteilt.
💡 Mein Tipp: Kaufe NICHT die Hörbuch Versionen der vorgestellten Bücher. Diese Art von Lektüre eignet sich so ganz und gar nicht zum einfach mal anhöhren, sondern sollte immer aufmerksam gelesen werden.
Für Anfänger
Zen in der Kunst des Bogenschießens von Eugen Herrigel*
Wenn du dieses Video hier schon geschaut hast von mir, dann weißt du, dass ich zum Meditieren gekommen bin, weil ich eigentlich in etwas besser werden wollte, nämlich im Billard spielen. Ich wollte mich besser konzentrieren können und dann hat mir jemand dieses Buch empfohlen.
Auch heute noch ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung. Denn es ist sehr kurzweilig, der Text ist großgeschrieben und es sind auch nur wenige Seiten ;) In dem Buch geht es darum, ein Professor aus der westlichen Welt nach Japan kommt und dort die klassische Zen Lehre lernen möchte. Und darüber kommt er dann zur Meditation. Das ist auf jeden Fall ein Buch, das macht Lust auf Meditation.
Zen-Geist, Anfänger-Geist von Shunryû Suzuki*
Wenn man dann Lust auf Meditation bekommen hat, dann kann ich das Buch Zen-Geist, Anfänger-Geist von Shunryû Suzuki empfehlen. Man muss dazu sagen, es gibt ja verschiedene Arten zu meditieren. Und die Meditationstechnik, die ich selbst seit ca. 15 Jahren praktiziere, heißt Zazen. Es ist eine Sitzmeditation, bei welcher man sich eigentlich nur auf den Atem konzentriert.
Im Laufe der Zeit habe ich auch viele verschiedene andere Meditationstechniken ausprobiert, aber ich bin immer irgendwie wieder zurück zum Zazen gekommen, weil es so „einfach“ ist. Denn den Atem hat man nämlich immer dabei. Man kann sich überall irgendwie hinsetzen, man braucht kein Werkzeug, man braucht keine Mantras und man braucht auch keine fancy Apps.
Und wie diese Art der Meditation funktioniert, wird sehr gut in dem Buch Zen-Geist, Anfänger-Geist beschrieben. Weiterhin ist es aber auch ein Buch, welches ich durchaus auch Geschäftsleuten empfehlen kann, die jetzt gar nicht bewusst meditieren wollen, weil es sehr viele schöne Weisheiten beinhaltet.
Glück von Matthieu Ricard*
Das nächste Buch auf der Liste heißt Glück von Matthieu Ricard. Das Besondere an Matthieu Ricard ist, dass er beide Welten kennt. Er war sowohl Mönch, aber er ist auch klassischen akademischen westlichen Weg gegangen und sieht dadurch eine schöne Verknüpfung zwischen dem, was während der Meditation durch Introspektion in einem selbst herausgefunden wird und aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen.
Sein Buch ist auf jeden Fall auch ein Buch, welches Lust aufs Meditieren macht und sich damit auseinanderzusetzen.
Also wenn du bisher nicht meditiert hast, oder nur mal kurz meditiert hast und mehr darüber erfahren möchtest, kauft dir eins von den drei vorgstellten Büchern.
Für Fortgeschrittene
Za-Zen von Taisen Deshimaru-Roshi*
Wenn du bereits regelmäßig meditierst, aber du dir wünschst, dass deine Routine besser wäre. Zum Beispiel, wenn du gelegentlich mal meditierst, aber gerne täglich meditieren würdest, dann kann ich die folgenden drei Bücher empfehlen.
Allen voran Za-Zen von Taisen Deshimaru-Roshi. Es ist ähnlich wie Zen-Geist, Anfänger-Geist noch mal darauf ausgelegt, deine Praxis zu verbessern und den Sinn dafür zu schärfen, dass du täglich meditierst.
Buddha's Brain von Rick Hanson*
Dieses Buch ist eines meiner Lieblingsbücher. Das Besondere an diesem Buch ist, dass die Vorteile von Meditation und was genau im Gehirn passiert, also die Neuropsychologie, in diesem Buch sehr detailliert beschrieben wird.
Dabei ist das Geschriebene stets wissenschaftlich fundiert und die Behauptungen werden immer mit aktuellen Studien untermauert. Dieses Buch bestärkt einen einfach noch mal darin, regelmäßig weiter zu meditieren. Besonders wenn du über die Praxis hinaus ein tieferes Verständnis von Meditation erlangen möchtest, dann ist dieses Buch ideal.
Das muss ich an dieser Stelle generell mal sagen:
💡 Alle Bücher, die ich heute vorstelle oder generell Bücher, die man zum Thema Meditation lesen kann, sind immer untrennbar von der Meditations-Praxis. Also es bringt nichts, dir irgendwelche weisen Bücher reinzufahren, wenn du nicht gleichzeitig meditierst!
Denn das Wissen, welches in den Büchern steht, ist nur die eine Seite der Medaille. Man muss es selbst erfahren und das geht nur, wenn man regelmäßig meditiert! Meditation ist kein intellektuelles Problem, was man lösen kann oder nur intellektuell sich der Lösung annähern kann.
Zen-Training von Kazuki Sekida*
Ein weiteres Buch auf der Liste ist Zen-Training von Kazuki Sekida. Dieses Buch habe ich gelesen, als ich schon circa ein Dreivierteljahr oder Jahr meditiert. Damals habe ich bei meiner Meditations-Praxis immer gemerkt, dass ich an Hürden stoße, für die ich nicht viele Erklärungen hatte.
Denn man muss dazu sagen, dass sowohl das Buch von Shunryû Suzuki, Zen-Geist, Anfänger-Geist und das Buch Za-Zen von Taisen Deshimaru-Roshi, meistens Mitschriebe aus dem Kloster sind, in welchem die Meister ihre Praxis gelehrt haben. Dadurch sind die Werke nicht unbedingt auf den Praktizierenden hier in der westlichen Welt ausgelegt, die jetzt alleine, sich autodidaktisch Meditation beibringen möchten.
Diese Wissenslücke schließt Zen-Training von Kazuki Sekida. Dort werden unter anderem verschiedene Artentechniken vorstellt. Denn ja, es ist richtig, man soll sich einfach immer auf den Atem konzentrieren, aber es gibt auch noch verschiedene, ich nenne sie jetzt mal fortgeschrittene Artentechniken, bei denen man dann bewusst Spannung im Unterbauch aufbaut, wodurch dann man in einen tieferen Meditationszustand kommt.
Und natürlich, man kann sich einfach hinsetzen, immer wieder zu der Atmung hin zurückkommen. Aber durch diese, ich nenne sie jetzt mal Atem-Tricks, kommst du sehr schnell in einen sehr tiefen Meditationszustand. Die in dem Buch vorgestellte Atmung ist eine ähnliche Atmung, die auch Apnoe-Taucher nutzen. Und wenn man sich Langzeitmeditierende anschaut, dann sieht man häufig, dass sie am Anfang einmal diesen Atemzug machen und dann nahezu instant in einer tiefen Meditation sind.
Aber das Buch bietet noch viele weitere spannende Themen, die auch wieder die Neuropsychologie und generellen Abläufe in unserem Körper betreffen.
Für Meisteranfänger
Du wirst verstehen, was ich mit „Meisteranfänger“ meine, wenn du z. B.: Zen Geist, Anfänger-Geist gelesen hast.
Seid wie reine Seide und scharfer Stahl von Shunryû Suzuki*
Und als ich dieses Buch das erste Mal gelesen habe, habe ich so gut wie nichts daraus verstanden. Für mich waren es einfach nur Worte, die aneinander gereiht waren. Aber mit sehr viel fortgeschrittener Meditationspraxis habe ich dann das Buch noch einmal gelesen und auf einmal fand ich es interessant und spannend. Und deswegen kann ich es jedem empfehlen, der schon mehrere Jahre oder mindestens mehrere Monate sehr konsequent meditiert.
The Mind Illuminated von John Yates*
The Mind Illuminated ist ebenfalls ein Buch, welches man meiner Meinung nach erst lesen sollte, wenn man weit fortgeschritten in der Meditation ist. Denn sonst kannst du das Buch nach den ersten 20-30 Seiten wieder weglegen. Denn dort hört dann deine Erfahrung aus, denn das Buch ist in Stufen geschrieben. Es hilft dir quasi immer auf das nächste Level zu kommen, wenn du gerade in einer Stufe festhängst. Es macht daher wenig Sinn weiterzulesen, da man mit dem Inhalt dann nur wenig bis gar nichts anfangen kann.
Doch wenn du weiter fortgeschritten bist, kannst du mit dem Buch Bewusstseinszustände und Meditationszustände erklären, die dann zwangsläufig auftreten. Es bietet dann eine gute Anleitung, wie man die einzelne Phase durchlebt und wie man seine Meditationserfahrung noch weiter vertiefen kann.
Bendōwa - Weg ohne Wahl von Eihei Dōgen*
Neben dem eigentlichen Werk Bendōwa von Dogen Zenji, ist das besonderse an diesem Buch eigentlich der Kommentar von Zen Meister Eihei Dōgen zu dem alten Text. Dieser Kommentar macht auch den Großteil des Buches aus.
Ich habe dieses Buch erst kürzlich gelesen und ich fand es super. Es hat mir noch einmal geholfen, dass ich länger und tiefer meditiere. Vorher habe ich immer so am Tag circa 20 bis 30 Minuten meditiert. Aber nachdem ich das Buch gelesen hatte, hatte ich dann auf einmal das Bedürfnis, sehr lange am Stück zu meditieren.
Das war für mich auf jeden Fall ein neues Gefühl, denn auch wenn ich vorher schon mal länger meditiert habe, war es nach diesem Buch auf einmal so, dass ich verstanden habe, wieso eine lange Meditation für mich Sinn macht.
Abschließende Worte
Das waren die neun Bücher, die ich empfehlen kann, für Leute, die sich auf dem Gebiet der Meditation weiterbilden wollen.
Wenn ihr selbst eine Idee habt oder eine Frage habt zur Meditation, schreibt es einfach in die Kommentare. Dann versuche ich das direkt dort zu beantworten.
Ansonsten habe ich hier mal ein Video verlinkt, was überhaupt im Gehirn passiert, wenn du meditierst. Und in diesem Video hier spreche ich über meine Meditationserfahrung nach 10 Jahren und was es mir überhaupt gebracht hat. Ja, vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.