First Mover Advantage: So wichtig ist der Vorteil wirklich
Der Mythos des First Movers. So nutzt du den Vorteil richtig und stellst deine Weichen auf Erfolg.
Wir erinnern uns primär an die Menschen, die eine Sache als Erstes gemacht haben. Denken wir zum Beispiel mal an Neil Armstrong, der den Mond betreten hat. Warum du als Unternehmer aber nicht unbedingt darauf abzielen solltest, immer der Erste zu sein und was ein viel besserer Weg ist, lernst du heute.
Beispiele von Unternehmen, die gescheitert sind, obwohl sie die Ersten waren
Es gibt unglaublich viele Beispiele von Unternehmen, die mit einer Sache die Ersten waren, aber die es nicht wirklich für sich nutzen konnten.
Das erste Smartphone wurde nicht von Apple entwickelt, sondern von IBM. Das Gerät wurde erstmals 1992 auf der Comdex-Messe in Las Vegas vorgestellt und kam zwei Jahre später auf den Markt.
Auch wenn es die Presse damals als bahnbrechend angepriesen hat, dauerte es noch weitere 13 Jahre, bis Apple es dann geschafft hat, es in unseren Alltag zu integrieren.
Ähnliches gilt für Tesla. Die ersten Elektroautos gab es bereits im späten 19. Jahrhundert.
General Motors entwickelte in den 1990er Jahren sogar den Serienreifen GM EV1, aber Tesla setzte mit dem Roadster 2008 neue Maßstäbe in Sachen Performance, Reichweite
und durch den kontinuierlichen Aufbau der Ladeinfrastruktur ab 2012 auch in Sachen Akzeptanz von Elektrofahrzeugen.
Die Gesellschaft liebt Errungenschaft
Aber ja, die Gesellschaft fährt total auf, die ersten zu sein ab. Dieses Gefühl an, ich hinterlasse was für die Nachwelt, mach mich unsterblich und wenn ich das nur geschafft habe, der Erste zu sein, dann gelingt mir das auch. Tja, soll ich euch was sagen. So toll ist das gar nicht. Wir bei Parcello waren 2011 weltweit die ersten, die die Ankunftszeiten von Paketen zuverlässig vorhersagen konnten.
Ich habe den Algorithmus dafür entwickelt. Das gab es vorher nicht. Aber was hat uns das gebracht? Nicht viel. Denn zum damaligen Zeitpunkt kannte so gut wie niemand unsere Webseite und schon wenige Jahre später haben größere Unternehmen ähnliche Technologien entwickelt. Ja, teils mit unserer Hilfe, aber teils auch komplett selbstständig. Heute erinnern sich kaum noch Personen daran, dass wir die Ersten waren.
Erst als wir verstanden haben, wie wir unsere eigene Technologie auch bekannt machen, hat uns dies unternehmerisch auch weitergebracht.
Innovative Unternehmen müssen es schaffen, sich immer wieder neu zu erfinden, um diesen Vorsprung im Markt auch zu halten! Außerdem kann es als First Mover zusätzliche Ressourcen kosten, einen Markt erst zu öffnen, weil bei vielen Kunden das Problembewusstsein noch gar nicht vorhanden ist.
Aber selbst wenn man ganz und gar nicht innovativ ist, weil man mit seinem Unternehmen vielleicht in einer ganz klassischen Branche unterwegs ist, kann man den Hunger der Gesellschaft nach Neuigkeiten für sich nutzen.
Jemand, der dieses Spiel gemeistert hat, ist unter anderem Richard Branson. Er initiiert bewusst immer wieder Ereignisse, bei denen er oder Personen aus dem Team einen neuen Weltrekord aufstellen oder eine Sache als Erstes machen. Der Clou, diese Errungenschaften haben meist gar nichts mit den Virgin Produkten zu tun, aber lenken darüber trotzdem immer wieder die Aufmerksamkeit auf die Virgin Group.
So nutzt du die First Mover Advantage richtig
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dass du der Erste sein musst, lass im ersten Schritt diesen Druck los. Konzentriere dich lieber darauf, wie du
a) das Produkt so weit entwickelst, dass Menschen es gerne benutzen und
b) über den ersten Meilenstall hinaus auch noch eine starke Strategie entwickelst, um dein Produkt erfolgreich zu vermarkten. Nachhaltiger Erfolg ist in den seltensten Fällen ein Sprint, sondern ein Marathon.
Wie du hier am effektivsten vorgehst, damit du deine Chancen auf eine erfolgreiche Markteinführung massiv erhöhst, zeige ich in dem hier verlinkten Video.
Das war's auch schon wieder für heute. Wenn dir meine Inhalte gefallen, bitte nicht das Liken, Kommentieren und Subskribieren vergessen. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.