Selbstsabotage - Aufgeben oder Weitermachen

Solltest du ein Projekt aufgeben, das nicht mehr wächst?

Die Luft ist raus, dein Vorhaben wächst einfach nicht mehr weiter, aber dir fehlt auch die Motivation, um mit Vollgas weiterzumachen. Und wenn du ehrlich zu dir bist, bräuchtest du eigentlich mehr Mitarbeiter, um den Berg an Arbeit, der vor dir liegt, überhaupt zu schaffen. Aber dafür fehlt dann auch irgendwie wieder das Geld.

Ich weiß genau, wie sich diese Gedanken anfühlen, da ich selbst an diesem Punkt schon stand. Doch bevor du den Entschluss fasst, etwas anderes zu machen oder dir vielleicht doch wieder eine Festanstellung zu suchen, lies diesen Beitrag.

Denn diese Gedanken sind normal und alle anderen, heute erfolgreichen Unternehmer, zumindest aus meinem Umfeld, kennen diese Gedanken auch.

Was mir geholfen hat, eine gute Entscheidung in deiner aktuellen Situation zu treffen, lernst du jetzt.

Als ich Parcello 2011 gegründet habe, ist das Projekt innerhalb von zwei Jahren auf eine Größe angewachsen, auf der es noch weitere fünf Jahre blieb. Auch Einkommens-technisch hat sich in diesen fünf Jahren erstmal nicht mehr viel getan.

Um ehrlich zu sein, hatte ich auch oft einfach gar keine Lust an dem Projekt zu arbeiten und habe versucht, wichtige Verantwortlichkeiten an Mitarbeiter zu delegieren. Denn tief in mir drin fand ich die Vision und das Potenzial von dem Projekt noch immer super, aber mir persönlich fehlte die Kraft.

Denn eigentlich war ich gedanklich schon immer beim nächsten, viel tolleren Projekt, welches ich dann auch mit vollem Tatendrang umgesetzt habe. Da existierten die aktuellen Herausforderungen nicht und ich musste nicht wirklich persönlich wachsen. Dadurch habe ich zwar viel ausprobiert und auch viel gelernt, aber mein eigentliches Baby Parcello stagnierte.

Lange Zeit dachte ich, hey, so bin ich halt, mir macht es am meisten Spaß, neue Dinge in die Realität zu bringen. Sobald dann die Routineaufgaben kommen, das ist nichts mehr für mich. Heute weiß ich, dass ich mir dies nur eingeredet habe. Denn ich war damals noch nicht bereit, mit dem Unternehmen den nächsten Schritt zu gehen bzw. das Unternehmen auf die nächste Stufe zu führen.

Die damaligen Herausforderungen waren einfach eine Nummer zu groß für meinen beschränkten Geist. Ich hatte Angst, in die Bereiche vorzudringen, die wehtun, was wieder zu schlechten Entscheidungen geführt hat.

Da unsere Unternehmen immer ein Spiegel unserer selbst sind, ist der Erfolg im Unternehmen auch immer ganz eng mit unserer Persönlichkeitsentwicklung verbunden. Wenn du dir die Linie aus der Grafik oben anschaust, dann findest du dort die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jeder dieser Bereiche kann uns unglücklich machen oder in unserem Vorhaben ausbremsen.

Um Blockaden aus der Vergangenheit aufzulösen, müssen wir alte Wunden verstehen und heilen. In der Gegenwart stehen wir vor der Herausforderung, uns selbst zu finden, uns anzunehmen und uns lieben zu lernen und in der Zukunft geht es darum, den Mut zu entwickeln, in eine unbekannte Richtung zu laufen und etwas Neues aus dem Nichts zu erschaffen.

Für alle Bereiche gibt es passende Ratgeber, Bücher und Kurse, doch rückblickend betrachtet habe ich viel Zeit mit der Literatur und Fortbildung aus diesen beiden Bereichen verbracht. Die Heilung meiner Vergangenheit habe ich vernachlässigt, ich Probleme, die arbeite ich einfach weg.

Beim nächsten Projekt habe ich diese Probleme nicht, da wird alles einfacher und dann wird dieses Projekt auch viel schneller erfolgreich. Tja, das war recht dumm, wie ich jetzt weiß, denn durch diese Selbstsabotage fühlte es sich immer so an, als ob ich gegen eine unsichtbare Decke stoße.

Solange du die Blockaden, die dich aktuell zurückhalten, nicht identifizierst und auflöst, ist es so, als ob du die ganze Zeit mit angezogener Handbremse fährst.

Es ist klar, dass du dich dadurch auf kurz oder lang ausgebrannt und leer fühlst. Also, wenn du gerade an diesem Punkt stehst, alles, was du machst, stagnierst und du deshalb mit dir haderst, ob das, was du gerade machst, überhaupt das Richtige ist, dann halte einmal inne und frage dich, ob vielleicht einer der drei Bereiche aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft gerade ins Ungleichgewicht gekommen ist und ein bisschen deine Aufmerksamkeit benötigt.

Wie müsstest du gerade sein, damit die aktuellen Herausforderungen zu meistern sind? Wie würde eine vielleicht erfahrenere Version deiner selbst mit derselben Situation umgehen? Was kannst du heute in deinem Leben ändern, um die Person zu werden, die du dafür sein musst?

Wenn danach dann noch immer die Antwort ist, dass es besser wäre das Projekt gehen zu lassen, ok, dann ist es vielleicht so. Aber wenn du tief im Inneren noch an den Erfolg glaubst, dir aber gerade die Kraft fehlt, dann solltest du proaktiv Schritte in die Richtung gehen, die dir helfen an der Aufgabe dann zu wachsen.

Ich hoffe, es war heute ein Impuls für dich dabei. Schreib mir gerne mal deine eigenen Erfahrungen in die Kommentare. Wenn du lernen willst, wie du am effektivsten an den Bereichen arbeitest, die dich aktuell zurückhalten, dann schau dir auf jeden Fall mal dieses Video hier als Nächstes an.

Und wenn du verstehen willst, warum es für uns moderne Menschen überhaupt so schwer ist, glücklich zu werden, dann habe ich dieses Video hier für dich aufgenommen.