Die Illusion der Zeit: Das Geheimnis glücklicher Menschen
So schafft unsere Einteilung in Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit unsere Probleme, Stress und Angst.
Heute möchte ich mit euch über ein philosophisches Thema sprechen, das uns alle betrifft. Die Rede ist von der Zeit ⏱️.
a) wie wir sie wahrnehmen und wie sie unser Leben beeinflusst,
b) wie wir oft unbewusst Probleme schaffen, die eigentlich gar nicht existieren. Und vielleicht das Wichtigste,
c) wie dieses Verständnis über die Zeit uns helfen kann, glücklicher zu sein. Also lasst uns anfangen.
Ist das, was wir Zeit nennen, wirklich die Zeit?
Ohne unsere Gedanken gäbe es keine Zeit. Zumindest nicht in der Form, wie wir sie kennen. Die Zeit wäre einfach eine Abfolge von Momenten nach Momenten, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Aber indem wir diese Abfolge in Einheiten unterteilen, also in Sekunden, Minuten, Stunden, Tage und Jahre, erschaffen wir die Zeit.
Das hat natürlich viele Vorteile und ermöglicht es uns zu planen, zu organisieren, uns Ziele zu setzen, aber es birgt auch einige Probleme. Denn wir leben in dieser konstruierten Zeit und hoffen oft, dass die Zukunft eine bessere Realität bringt.
Dies ist erst einmal nicht verkehrt und kann uns auf der einen Seite motivieren, aber oft wird dadurch die Illusion geschaffen, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt dann glücklicher oder erfolgreicher sein können. Wir denken, dass uns die Zeit automatisch diese bessere Zukunft bringt. Aber Zeit an sich bringt erst einmal gar nichts! Nur unsere Handlungen und Entscheidungen im Hier und Jetzt tun das.
Der Ursprung vieler Probleme ist die Vorstellung von Zeit
Viele unserer Probleme existieren nur, weil wir eine Vorstellung von Zeit haben. Wenn du in diesem Moment an dir herunterschaust und zum Beispiel mal auf die Wahrnehmung deiner Hände achtest oder in dem Ort, an dem du gerade bist, deine Augen wandern lässt, umgibt dich just in diesem Moment ein lebensbedrohliches, dringendes Problem?
Vermutlich nicht, denn dann würdest du dieses Video von mir hier nicht schauen, sondern alles um dich herum vergessen und dich dem Problem aktiv widmen. Denn genau das passiert, wenn es um Leben und Tod geht. Wir vergessen alles um uns herum und auch die Zeit. Wir sind dann uneingeschränkt in dem jetzigen Moment.
Die Probleme, die wir gerade haben, können also nicht so bedrohlich sein, wie sie vielleicht scheinen oder wie unser Gehirn uns das gerne weismachen möchte. Es ist unsere Einteilung in Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit, die oft das Problem erst schafft.
Denk mal darüber nach. Wenn es keine Zeit zwischen einem Gedanken und einer Handlung gäbe, dann gäbe es auch kein Problem. Erst dieser kleine Puffer, diese Lücke dazwischen, in der wir oft grübeln, zweifeln und uns Sorgen machen, erzeugt das Gefühl von Bedrohung und Stress. Und desto länger wir unser Handeln dann aufschieben, desto größer wird das Problem.
So helfen wir unserem Gehirn öfter zu entspannen
Die gute Nachricht. Wir können unserem Gehirn beibringen, öfter einmal innezuhalten und unsere Sinne zu aktivieren. Ein bewusster Moment der Ruhe, in dem wir entscheiden, welche Gedanken berechtigt sind und welche wir vielleicht wieder loslassen können.
Dieses Training kann in Form von Meditationen geschehen, so mache ich das zum Beispiel,
aber auch bei einem Spaziergang in der Natur
oder einfach durch ein paar Minuten bewusster Atmung.
Ich weiß, wie schwer es ist, sich diese Momente zu nehmen. Ich kenne auch das Gefühl der ständigen Eile, immer den nächsten Meilenstein nachzujagen, einen nächsten Erfolg erzielen zu wollen. Aber soll ich euch was sagen?
Wenn wir ständig in dieser Zukunft leben und die Gegenwacht vernachlässigen, dann brennen wir langfristig aus, verlieren die Freude an der Arbeit und letztendlich auch die Verbindung zu uns selbst und zu dem, was uns wirklich wichtig ist.
Wenn wir es hingegen schaffen, unsere Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment zu lenken und bewusst zu entscheiden, was uns wirklich wichtig ist, dann lösen sich viele der vermeintlichen riesigen großen Probleme in Luft auf. Wir erkennen dann, dass das, was wir wirklich brauchen, meist schon in diesem Moment vorhanden ist. Und das ist das Geheimnis, das glückliche Menschen entweder bewusst oder unbewusst kennen.
Wenn euch dieses Thema interessiert, findest du hier einen Beitrag, wie mir Meditation geholfen hat, das Wissen von heute A zu erkennen und B anzuwenden.
Das war es auch schon wieder für diese Woche. Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und maximalen Erfolg auf deinem Weg!